„deutschland – wäre meine richtige heimat...“

Dokumentarfilm, Länge ca. 32 Minuten, 2003
Regie: Mario Di Carlo, Produktion: Hüseyin Ertunc, Kamera/Schnitt: José Rodríguez,
Ton: Aziz Demir, Musik: Peter Tröster

„deutschland - wäre meine richtige heimat...“ ist eine Koproduktion der Unmündigen e.V. und der Evangelischen Akademie Baden, Mannheim. Der Film wurde gefördert im Rahmen des entimon-Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend „Jugend für Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“.

„deutschland - wäre meine richtige heimat...“ porträtiert jeweils drei Aussiedlerjugendliche und Jugendliche türkischer Herkunft in Mannheim, die ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung in der Einwanderungsgesellschaft Deutschland schildern.

Der Film orientiert sich an Inhalte, die die Jugendlichen in ihrem Alltag bewegen. Anhand der Themen "Schule, Freundschaft, Migration, Aufenthaltstatus und Staatsbürgerschaft" beschreiben die Jugendlichen nicht nur ihre Probleme in der Einwanderungsgesellschaft, sondern deuten auch auf ihr ambivalentes Verhältnis zum „Heimatland“ Deutschland hin.

Durch die Dokumentierung von Aussiedlerjugendlichen und Jugendliche türksicher Herkunft werden im Film zwei Zuwanderergruppen fokussiert, die sich durch ihren rechtlichen Status und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit stark unterscheiden. Von den 2,5 Mio. Menschen türkischer Herkunft in Deutschland haben mittlerweile 500 Tausend die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Rest hat nur die türkische, und damit fehlen diesen Menschen auch die elementaren Rechte zur demokratischen Beteiligung. Während diese Menschen meist äußerlich leicht zu identifizieren sind, sind Aussiedler bzw. Spätaussiedler auf den ersten Blick von der Mehrheitsbevölkerung nicht einfach zu unterscheiden. Ebenso verfügen Aussiedler über die deutsche Staatsbürgerschaft, was sich trotz aller sonstigen integrationspolitischen Defizite integrationsfördernd auswirkt.

Informationen zum Regisseur

Mario Di Carlo, geboren 1970 in Mannheim als Sohn italienischer Einwanderer, studierte Politische Wissenschaft, Italianistik, und Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim und Regie an der Dokumentarfilmschule Zelig in Bozen (Italien). Er ist seit 2001 als freier Regisseur tätig. Sein Abschlussfilm "Catenaccio in Mannheim" lief auf diversen internationalen Filmfestivals, darunter in Mannheim-Heidelberg 2002.

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